Diese Homepage ist das "Lexikon des Vereins". Hier findet man alles Wissenswerte über uns und unsere Arbeit, Kontaktmöglichkeiten und Veranstaltungsankündigungen.
Die NABU-Ortsgruppe Dassel - Einbeck hat seit vielen Jahren am Wichtelpfad verschiedene Nistkastentypen aufgehängt. Jedes Jahr im November werden diese Kästen gereinigt, falls nötig repariert und die Bewohner anhand der Hinterlassenschaften (z.B. Nester) bestimmt und dokumentiert. Die insgesamt 26 aufgehängten Kästen teilen sich in 5 Fledermaus- und 2 Eulenkästen auf, der Rest besteht aus Meisen-, Baumläufer- und Bilchkästen. Zu den häufigsten Brutvogelarten gehörten hier Kohl-, Blau- und Tannenmeise sowie der Kleiber, die Eulenkästen waren nicht besetzt und bei den Fledermauskästen wurde aufgrund der Sensibilität der Fledermäuse auf eine Kontrolle verzichtet.
Der Wichtelpfad mit seiner artenreichen Saumstruktur und einem vielfältigen Unterwuchs gehört eigentlich zum Lebensraum der Haselmaus, deshalb haben wir schon immer mit einem Nachweis gerechnet. Und das Glück war diesmal auf unserer Seite, im letzten Kasten wohnte tatsächlich eine quicklebendige Haselmaus (s. Foto). Aufgrund der milden Temperaturen hatte sie noch nicht mit dem Winterschlaf begonnen. Haselmäuse sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz und dem europäischen Recht streng geschützt. Heute zählt diese Art schon zu den Seltenheiten aber alte Aufzeichnungen aus dem Solling beweisen, dass sie vor ca. 50 Jahren noch regelmäßig zu den häufigen Besuchern der Nistkästen gehörte. Der Rückgang der Bestände ist uns nicht bekannt.
Während des Kontrollganges entdeckten wir noch eine nicht alltägige Pilzart am Wichtelpfad, nämlich die Krause Glucke. Wo Kiefern wachsen ist auch dieser Pilz zu finden. Der Pilz erinnert im Aussehen an einem Badeschwamm oder an eine brütende Glucke (s. Foto). Im Unterschied zu anderen Pilzen besitzt er keinen Hut und auch keinen Stiel sondern einen auffällig großen Fruchtkörper. Die Krause Glucke lebt parasitisch, d. h. sie dringt im Wurzelbereich des Baumes ein und tötet ihn über Jahre von innen ab. Die Krause Glucke zählt zu den schmackhaften Speisepilzen.
(Beitrag unseres Mitglieds Detlef Herbst in der Einbecker Morgenpost vom 8. Januar 2025)
Zum Tag der Artenvielfalt
Der 22. Mai ist der Tag der biologischen Vielfalt. Im Jahr 1992 wurde an diesem Tag der Text des internationalen Übereinkommens über die Erhaltung der biologischen Vielfalt verabschiedet.
Der Tag erinnert an unsere Verpflichtung und Verantwortung die biologische Vielfalt zu schützen und zu erhalten.
Die Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft möchte jetzt auf diese Entwicklung aufmerksam machen und hat nun die Feuchtwiesen mit dem Pflanzeninventar Sumpfdotterblume, Kuckkucks-Lichtnelke und Wiesenknöterich zur Pflanzengesellschaft des Jahres 2024 ausgerufen. Früher waren die bunten Feucht- und Nasswiesen landschaftsprägend, heute ist diese Pflanzengesellschaft des Jahres selten geworden. Zu den Gefährdungsursachen der Sumpfdotterblumen-Wiesen gehören Maßnahmen der Landnutzung wie Entwässerung, Düngung, die Umwandlung in Äcker aber auch die Aufforstung sowie andere Nutzungsaufgaben.
Glücklicherweise reagierte die NABU-Ortsgruppe Dassel-Einbeck vor einigen Jahrzehnten schon vorausschauend und kaufte in der Feldmark zwischen Dassel und Sievershausen am Schlingenbach ein Grundstück mit der oben beschriebenen Pflanzengesellschaft und rettete somit diesen Biotoptyp bis heute vor einer Entwässerung. Aber jetzt droht aus der Nachbarschaft Gefahr, und zwar wurde im Grenzbereich ein Entwässerungsgraben gezogen (s. Foto P1120643)). Die Pflanzengesellschaft verändert sich, die Sumpfdotterblume erschien vorher noch flächendeckend, jetzt aber nur noch inselartig. Auch die Existenz des vorher reichlich vorhandenen Wiesenknöterichs ist in Gefahr. Die Untere Naturschutzbehörde ist informiert und wird zu gegebener Zeit eine Ortsbesichtigung vornehmen.
Natürlich zählt die jährliche Pflege dieses Biotypes auch zu den wichtigen Maßnahmen. Aufgrund von fehlenden Personal war es seit einigen Jahren nicht immer möglich, eine fachgerechte Pflege zu garantieren. Auch ein faunenschonender Balkenmäher stand nicht zur Verfügung. Im Winter 2024/2025 hat die NABU-Ortsgruppe Arbeitseinsätze geplant. Falls jemand an diesen Pflegemaßnahmen Interesse hat, kann sich unter folgenden Kontaktdaten melden:
Tel.: 015175052471 oder E-Mail: buero@nabudasseleinbeck.de
Die biologische Vielfalt ist bedroht. Der Artenrückgang ist ein unersetzlicher Verlust, den wir uns nicht leisten können. Es geht um die Lebensgrundlage von uns Menschen. Umso wichtiger ist es, solche Lebensräume - wie die Sumpfdotterblumen-Wiese - zu erhalten.
(Beitrag unseres Mitglieds Detlef Herbst in der Einbecker Morgenpost vom 22. Mai 2024)
An jedem letzten Dienstag im Monat treffen sich Mitglieder und Freunde der NABU Gruppe Dassel-Einbeck zu einem lockeren "Infotreff". In der Regel finden diese Treffen im Landgasthaus Klapperturm an der L580 zwischen Einbeck und Markoldendorf statt. Falls sich der Ort einmal ändern sollte, finden Sie weiter unten auf dieser Seite einen Hinweis.
Ab 19.00 Uhr ist jeder eingeladen, an dieser geselligen Runde teilzunehmen, um sich mit Gleichgesinnten über "Gott und die Welt" auszutauschen.
Kommen Sie doch einfach spontan und unverbindlich vorbei, wir freuen uns. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Oder vielleicht treffen wir uns bei einer Mitmachaktion, schließlich gibt es in den zahlreichen Schutzgebieten immer etwas zu tun und Helfer sind stets willkommen.
Besuchen sie doch auch einen der von uns angebotenen Vorträge oder Exkursionen.
Und Sie wissen nicht genau, an wen Sie sich wenden können? Informieren Sie sich hier.
Die Tiere und der NABU Dassel-Einbeck bedanken sich für Ihre Fürsorge und Engagement!