Landschaftspflege

Obstbaumschnitt

Egal, ob 500 neue Hochstämme für den Erwerbsobstbau oder ein einzelner für den Reihenhausgarten: Qualität ist auch bei Bäumen wichtig. Mindestens 1,80 Meter Höhe sollte der Stamm des jungen Bäumchen bis zum ersten Ast haben. Damit wird später die Mahd der Obstwiese mit dem Trecker oder die Beweidung mit Schafen und Rindern erheblich erleichtert. Außerdem macht es eine große Stammhöhe wahrscheinlicher, dass einige Jahrzehnte später Spechte ihre Höhlen im Baum bauen.

 

Service und Adressen rund um Streuobst


Wiesenmahd

Ein bis zweimal jährlich werden unsere Streuobstwiesen in Lüthorst und Lauenberg gemäht. Ab 2011 soll diese Arbeit mit einem Wiesenmulchmäher durchgeführt werden, wodurch das sehr Zeit- und Arbeitsintensive Abräumen des Mähgutes entfällt.

Eine 1975 begonnene, 25 Jahre andauernde "Versuchsreihe zur Offenhaltung der Kulturlandschaft" der Landwirtschaftskammer Baden-Würtemberg hat ergeben, dass das 2-mal jährliche Mulchen eine zwar etwas langsamere, aber fortschreitende Aushagerung des Bodens, ebenso wie das Mähen mit Abräumen, zur Folge hat

Die Anschaffung des Gerätes im Jahr 2010 war möglich, da unsere Gruppe beim Wettbewerb der bundesweiten NABU-Handysammelaktion im Zeitraum 2009/2010 mit 635 Alt-Handys den 2. Platz belegte und dadurch 1500 € zur Unterstützung der praktischen Naturschutzarbeit vor Ort erhielt. Allen Beteiligten hierfür ein herzliches Dankeschön.


Kopfweiden

Früher wurden Weiden regelmäßig geschnitten um Material für die Korbmacher zu gewinnen, wodurch ihre typische Kopfform entstand (daher Kopf- oder Korbweide).

Seit dieses Gewerbe in Deutschland keine Rolle mehr spielt, sind viele Bäume hoch aufgewachsen und können ohne die pflegende Hand des Menschen nicht überleben. Die stark gewachsenen Äste haben sie "kopflastig" gemacht. Bei starkem Wind halten diese dem Hebeldruck nicht mehr stand und die Weide bricht auseinander.

Aus diesem Grund sollten die Äste der Bäume alle 7 - 10 Jahre kräftig zurückgeschnitten (geschneitelt) werden, wodurch sich im laufe der Jahre langsam der Kopf bildet.

Zwischen den Astansätzen bilden sich sehr schnell Fäulnislöcher die sich zu größeren, natürlichen Höhlen ausweiten. Darin, sowie in den dichtwüchsigen Baumkronen, brüten zahlreiche Vögel wie Gartenrotschwanz, Kleinspecht und Steinkauz. Ebenso finden einige Fledermausarten hier Tagesruheplätze und Wochenstuben. Unzählige Klein- und Kleinstlebewesen leben auch in der grobrissigen Baumrinde.

Kopfbaumbestände haben somit einen sehr hohen ökologischen Stellenwert und sollten unbedingt erhalten werden.

Wer mehr erfahren möchte und an aktiver Naturschutzarbeit interessiert ist kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen.